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Projekt: Dissertation #16

So, nu isses so weit. Seit 10 Tagen bin ich kurz davor, die ganze Arbeit einfach zu löschen, meinen Prof anzurufen (oder meinen Freund zu bitten, dies zu tun) und ihm zu sagen, ich hab‘ keinen Bock mehr. Wozu mach‘ ich den Sch*** überhaupt? Schnauze voll. Ja, ich schmolle wirklich das Thema an. Und die gesamte Philosophie. Blöder Verein. Reden alle schlau daher und keiner kommt auf den Punkt.

Ok, der Anfang der Krise war das letzte Buch, das ich – zu dem Zeitpunkt noch glücklich – aus der Bibliothek ergattert habe. Aufsatzsammlung und Diskussionsprotokolle zu einem Symposion zum Thema Ästhetik. Hurra. Und dann habe ich schon alleine für den ersten Beitrag 5 (!) Anläufe gebraucht, den Text überhaupt zu lesen. Es gibt Leute, die sollten einfach nicht schreiben. Never ever. Sind wahrscheinlich durchaus schlaue Leute, aber ohne Talent wenn es darum geht, Inhalte schriftlich zu vermitteln. Und ich frage ich grad ernsthaft, warum ich mir die Mühe machen sollte, zu diesem „Sauhaufen“ von Schriftensammlung noch meinen Teil dazuzugeben. Das will eh keiner lesen. Und warum auch? Die Welt hat wichtigere Probleme als zu erörtern, ob und wenn ja warum die ästhetische Erfahrung mit der religiösen Erfahrumg verwandt oder gar identisch ist. Generell ist der Begriff Ästhetik schon so dermaßen ausgelaugt und misshandelt worden (vom Schönen mal ganz zu schweigen!), da muss man nicht auch noch auf den weiter einprügeln. Und so wie Heidegger für jedes und alles einen neuen Begriff einzuführen ist mir dann auch zu mühsam.

Ja, ich weiß, ich klinge gerade sehr genervt und zweifelnd und ich bin gerade auch mit meiner Motivation bezüglich der Arbeit so ziemlich am Boden. Aber keine Panik, ich kenne mich. In Kürze regiert wieder die Vernunft und ich denke mir, dass ich die ganzen Bücher jetzt sicher nicht umsonst gelesen haben will; vom Exzerpieren mal ganz zu schweigen. Es gibt also sicher bald wieder ein Statusupdate. Und bis dahin bringe ich jetzt weiter Leute um. Schriftlich.

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