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ebooks reloaded

Tja, kaum sind eBooks nun wirklich auf dem deutschsprachigen Markt eingezogen, bleiben die hitzigen Debatten auch nicht aus.

Da ich persönlich ja einen stark ausgeprägten Technikfimmel habe, bin ich natürlich FÜR die Digitalisierung des Buches, wobei ich einige Printausgaben auch nicht missen möchte. Aber für Bestseller, die man mal eben einmal und nie wieder liest, ist das eBook eine super Lösung! (Seinerzeit im Studentenwohnheim wurden die ersten vier Potter-Bände auf einem PalmPilot gelesen!)

In Österreich gibt es ja bereits seit Dezember 2008 das HIXBOOKS-Projekt. Das Prinzip ist simpel und doch ergreifend: Man kann eBooks im normalen Buchhandel kaufen. Man geht in eine der kooperierenden Buchhandlungen die es in allen Bundesländern gibt, drückt dem Buchhändler das Lesegerät in die Hand und sagt, was man gerne hätte. Dieser lädt einem die gewünschten Titel auf den Reader und dann geht man zur Kasse und bezahlt. Man hat noch das „echte Buchkauf-Feeling“! Alternativ kann man die Titel auch selbsttätig im Internet erwerben.

Amazon hat es immerhin mit seinem Kindle als Softwarelösung bis auf’s iPhone geschafft. So far, so good. Aber es geht noch besser: Während wir in Europa uns gerade noch mit dem „neuen“ digitalen Medium herumschlagen, ist in Japan schon der nächste Schritt vollzogen: der neue eBook-Reader Flepia stellt auf der ePaper-Farbdisplay (8 Zoll, 1024 × 768) 260.000 Farben dar. Er hat einen USB-2.0-Port, WLAN 802.11 b/g, Bluetooth 2.0+EDR und einen SDCard-Slot für Module mit bis zu 4 GB. Der Akku soll bis zu 40 Stunden Dauerbetrieb aushalten und es ewrden die Formate PDF, HTML, TXT, Word, Excel, Powerpoint, XMDF-E-Book und diverse Grafikformate wie JPEG, BMP und TIFF unterstützt, was Amazons Kindle wohl die Hosen ausziehen dürfte. Einziger Nachteil: umgerechnet kostet das gute Stück um die 770,-€. Irgendwas ist ja immer… (via heise online)

Ich kann mich da nur dem sehr netten Artikel in der FAZ anschließen: Hat denn die Welt nichts aus der Bruchlandung Bruchlandung der Musikindustrie gelernt??? Zitat FAZ: „Es frappiert, dass man offenbar gar nichts aus der Bruchlandung der Musikindustrie gelernt hat und exakt dieselben Fehler wiederholt: unrealistische Preisvorstellungen, Formatewirrwarr und Gängelung des Kunden durch rigides „Digital Rights Management“ (DRM). Dabei sind als Datenbündel alle Medien gleich. Mit welchem Verlag man aber auch spricht, überall herrscht die nicht näher zu begründende Hoffnung vor, diesmal sei alles anders, setze sich der legale Downloadmarkt durch.“

(eingeschobener Nachtrag: wo wir gerade bei sinnlosem DRM waren… ^^)

Also selbst als Autor habe ich da noch keine größeren Bedenken. Ob ich jetzt mit oder ohne digitalen Versionen meiner Werke nicht vom Schreiben leben kann, macht für mich jetzt irgendwie keinen Unterschied.

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2 Kommentare

  1. Richtig, das größte Problem ist mal wieder das Geld.
    Aber das Interessante an dieser ganzen Debatte ist doch: die Verleger entscheiden alles allein. Und die Autoren werden mal wieder gar nicht gefragt.
    Und irgendwann gibt’s auch unter den Schreiben, wie vorher bei den Musizierenden, die teilung zwischen denen die kostenlose Sachen selbst im Netz vertreiben und diejenigen, die mit dem Schreiben nur Geld verdienen wollen.

  2. Wirklich? Also ich wurde von einer Dame vom Hixboox-Projekt angesprochen, ob ich nicht meinen ersten Roman, den ich dieses Jahr fertig haben möchte, als ebook herausgeben möchte. Allerdings wäre ich dann direkt dort und nicht bei einem „normalen Printverlag“.

    Und von Google Books hatte ich gelesen, dass die Autoren selbst entscheiden können, ob ihre Werke einsehrbar sein sollen oder nicht. Da mein Buch von 2004 nur als Cover bei Google Books existiert, hab ich mich zugegebenermaßen nicht weiter mit beschäftigt. Hat da jemand Erfahrungen?

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