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Nora Miedler: „Warten auf Poirot“

Grad gestern ausgelesen und ich muss sagen, ich bin beeindruckt. Ein „Whodunnit“ wie er im Buche steht und ganz nach Agatha-Christie-Manier: 5 Schulfreundinnen fahen gemeinsam auf eine Schihütte. Es schneit, die Mobiltelefone versagen alle ihren Dienst wegen des Schneesturmes, eine ist plötzlich tot. Wer war’s? Die brave Mutter von 3 Kindern? Die skrupellose Rechtsanwältin? Die Alkoholikerin? Oder gar die Heldin des Romans, die auch so ganz anders ist, als man sich den Helden vorstellt – Panikattacken, ein halbes Jahr in der Klapsmühle gewesen und seit Jahren mit nichts anderem beschäftigt als dem Bruder der jetzt Toten hinterherzuwieseln. Ein Motiv haben sie alle. Irgendwie.

Am Anfang ist es etwas mühsam, sich in die Antiheldin reinzulesen, aber wenn man sich daran gewöhnt hat, dass diese eben keine der üblichen Sympathieträgerinnen ist, kann man das Buch kaum mehr weglegen. Spannend bis zur letzten Seite und selbst da überrascht Nora Miedler noch. Respekt!

In jedem Falle lesenswert.
[rating: 4.5]

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