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CampNaNoWriMo und ein Mysterium

Und: frohe Ostern!

Der National Novel Writing Month, kurz: NaNoWriMo, findet jedes Jahr im Noveber statt. Hunderttausende Menschen nehmen mittlerweile teil und schreiben jede:r ein Buch mit 50.000 Wörtern in einem Monat, umgerechnet sind das 1.667 Wörter am Tag. Oder sie versuchen es zumindest; oft genug kommt das Leben dazwischen. Ich mache sehr gerne mit, weil ich diese globale Motivation sehr mag und an manchen Tagen auch gut gebrauchen kann.
Seit einigen Jahren gibt es neben dem „großen Nano“ im November auch noch zwei kleine „Camp NaNoWriMo“s – im April und im Juli. Bei den Camps sind die Ziele frei einteilbar, es müssen keine 50.000 Wörter sein. Manche überarbeiten auch etwas bereits Geschriebenes. Es geht mehr um das Schreiben und die Community weltweit. 

Ich hab mich dieses Jahr auch wieder angemeldet. Eigentlich hatte ich vor, jetzt ein kurzes Sachbuch zu schreiben, aber nachdem alle Testleser:innen meiner Kurzgeschichte für die Magic Future Money Ausschreibung mehr davon lesen wollten, schiebe ich tatsächlich gerade einen ganzen Roman ein und verschiebe das Sachbuch auf den Herbst. Primär deshalb, weil ich gerade noch in der Welt drinbin und es mir die Zeit spart, mich jetzt in was anderes reinzufuchsen und dann wieder in diese Story-Welt. Ein Hoch auf freie Zeiteinteilung. Ich schreibe also gerade ausgehend von der Kurzgeschichte und schmücke aus, baue an, geh ins Detail … Auch mal eine ganz interessante Erfahrung. Ich weiß nicht, ob es am Ende 50.000 Wörter werden, oder wo ich tatsächlich landen werde, aber am Ende sollte ein neues Buch da sein, das irgendwo zwischen Novelle und Novel, also Roman liegt – und dann hoffentlich Leser:innen erfreut!

Und dann hat mich letzte Woche noch ein Mysterium aufgehalten. Also so mysteriös ist es nun gar nicht, aber bisher sind zumindest die Gründe ungeklärt. Meine Bücher publiziere ich ja in der Breite, also nicht nur auf Amazon, sondern so, dass man sie auf möglichst vielen Plattformen bekommen kann. Ein paar fallen leider immer raus, weil Distributor A Plattformen x, y und z beliefert, Distributor B bespielt Plattformen q,r und w und dann bräuchte man noch Distributor C für Plattformen s, t und v, aber der bespielt dann auch x und z ebenfalls wieder und dann wäre das Buch doppelt gelistet und überhaupt wird es ab irgendeinem Punkt einfach puzzelig. Aber ich hab für mich einen ganz guten Kompromiss gefunden. Die einzige große Plattform, auf der meine Bücher nicht gelistet sind, ist Google, seit der amerikanische Distributor Google nicht mehr beliefert. Aber man kann die Bücher auch selbst bei Google in den Playstore laden, das geht recht einfach. Also: theoretisch.
Einen Google-Account hatte ich noch, den ich seit Jahren nicht verwendet habe, außer um in den Accounteinstellungen nachzusehen, wo man welche Einstellung findet. Mit dem habe ich mich dann für Content-Delivery angemeldet und auch alles eingerichtet bekommen. Dann lud ich mein Datenschutz-Sachbuch auf Deutsch und auf Englisch hoch und dann kam die Freigabeschleife. … Und blieb. Erst hingen die Bücher und wurden nicht freigegeben und ich schrieb an den Support und fragte, warum sie die Bücher nicht veröffentlichen. Und als ich vorgestern das nächste Mal nachsah, war mein Publisher-Account gesperrt.

Screenshot der Meldung, dass mein Account deaktiviert wurde

Ich bin nicht sicher, ob sie denken, dass ich mich selbst plagiiert habe oder ob sie das Buch gelesen haben, jedenfalls scheint die Antwort auf die Frage, wie man einen Google-Account loswird zu sein: Schreib ein Buch über Datenschutz und Privatsphäre und lad es in Googles Playstore hoch. Menschen auf Mastodon meinten, ich hätte wohl alles richtig gemacht und sollte doch vorn auf das Buch einen Sticker machen: „Google hates this book“. Bevor ich das auf Twitter gepostet habe, hab ich vorher Max Schrems gefragt, ob er mich vor Gericht vertritt, falls Google mich deswegen verklagen sollte. (Ja, macht er.)

Nun ja, mal sehen, wie die Sache weitergeht und ob es im Laufe des Aprils eine Lösung dafür gibt. Oder ob Google mein Buch schlicht nicht will. Dann ist das dann wohl so. Ich hab ja zum Glück genug andere Kanäle, über die man meine Bücher beziehen kann.

Zu Print gibt es noch ein paar Neuigkeiten, aber dazu mehr beim nächsten Mal. =)

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