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Claudia Gehrke & Regina Noessler: „schreiben“

Buchrezension

Das Konkursbuch 44, ’schreiben‘ ist eine Sammlung von Texten über das Schreiben. Die beiden Herausgeberinnen Claudia Gehrke und Regina Nössler haben Beiträge von 49 gegenwärtigen Autoren und Autorinnen zusammengetragen; Berichte über das Schreiben als Beruf. Wie sie dazu kamen, was es für sie bedeutet, wie sie es erleben – Tag für Tag. Berichte über Disziplin, (Seelen-)Qual, finanziellem (knapp) Ãœberlebenkönnen, körperlicher und seelischer Erschöpfung und diesem ganz besonderen Erlebnis, dem „Flow“ des Schreibens.

Die 51 einzelnen Texte im Buch sind, erwartungsgemäß, so unterschiedlich wie sie nur sein können. Vom einfachen Tatsachenbericht bis zum Sonett ist alles dabei. Lustige Texte, traurige Texte, besinnliche und sinnentleerte Texte, Texte über journalistische und Hypertexte. Vor allem aber viele Erfahrungen, schöne wie schmerzliche, die das Autorenleben ausmachen. In vielen der Texte findet man sich schnell wieder; das Nichtanfangenkönnen, die (zeitweise mangelnde) Disziplin, das „Durchbrechen“ eines Textes mitten in der Nacht und viele, viele weitere Momente, die einem versichern: man ist nicht allein. Die pure Erkenntnis bahnt sich an: Andere Schriftsteller sind genauso meschugge wie ich!!!

Neben all den Widrigkeiten, die das Schreiben so mit sich bringt, sind sich alle Autoren letztenendes doch einig: es geht nicht ohne! Hier stehe ich, ich kann nicht anders, die Muse helfe mir. So sei es…

’schreiben‘ ist ein Tipp für alle, die nicht glauben, daß Schreiben „wirkliche Arbeit“, um genau zu sein „ein Knochenjob“ ist. Und für Jungautoren, die gern wissen möchten, was nun auf sie zukommt… *s*

[rating:3.5]

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