| |

Der Morgen danach

Es ist geschafft, die Frankfurter Buchmesse habe ich ohne Malessen überlebt – trotz 5:00 Uhr Weckerklingeln und tatsächlich acht Stunden Laufen. 😉

Brezel essenAnnis Buch am Gmeiner MessestandSchlumpf & Schaf

Es war wirklich sehr, sehr nett und auch recht erfolgreich. Ich hatte ja bereits an mehrere Verlage Leseproben für meinen Krimi eingeschickt und an noch viel mehr Voranfragen, ob das Thema überhaupt von Interesse ist, gestellt. Von einer ganzen Handvoll hatte ich noch keine Rückmeldung erhalten, ob und wenn wo ich das Manuskript überhaupt hätte hinschicken sollen (ja, ins Lektorat, is‘ klar…), also habe ich mich zu den Ständen begeben und einfach mal nachgefragt, wer denn für das Krimilektorat zuständig sei. Immerhin zwei neue Kontakte habe ich da bekommen, zwei Verlage gefunden, die ich noch gar nicht in Erwägung gezogen hatte und leider auch vier oder fünf Standard-A4-Zettel mit den wichtigsten Richtlinien und der Standard-Lektoratsadresse mit der Auskunft, sie hätten eh einen internen Verteiler. Hurra. So weit war ich ja eh schon… Immerhin Diogenes hatte soviel Stil, eine extragroße Visitenkarte auf schickem Papier für solche Fälle griffbereit zu haben. Ist zwar auch nur eine „Absage“, aber immerhin in hübsch. 😉

Auf den schweizer „Kein & Aber“ Verlag bin ich Zugelaufen und ich habe da jetzt so eine Idee… *ggg*

Textinen auf der BuchmesseViel netter war dafür mittags das Textinen-Treffen im Azubistro in Halle 4.0. Wir waren zwar nur zu dritt (+ meine Mama, die so gerne mal die Frankfurter Buchmesse sehen wollte und den Messetrubel im Übrigen auch gut überstanden hat), aber es war wirklich sehr nett, mal wieder etwas zu „netzwerken“.

Ganz interessant war es, mit einigen Menschen auf der Messe zu sprechen – dass China nun Gastland ist und wie doch die Meinungen da auseinander gingen. Von „auch mal nett“ über „ist mir eigentlich egal“ bis hin zu „Wieso laden die wen ein, der eh nur alles kopiert und im eigenen Land jetzt macht?“… Wie gesagt, Gastland China wurde offenbar mit gemischten Gefühlen gesehen.

creative writing / screenplay workshopAm Nachmittag war ein sehr spannender Workshop zum Thema „creative writing / screenplay“ mit Julian Friedmann, Roger Spottiswoode, Ulrich Limmer & einer britischen Dame, die ebenfalls den Euindruck machte, gut zu wissen, wovon sie sprach. Die Hauptinfos waren eigentlich vier. 1. Autoren sollten ein Basiswissen davon haben, wie Schauspieler arbeiten. Dazu sollten sie sich durchaus mal am Set blicken lassen, auch wenn es für die Autoren langweilig oder gar frustrierend sein kann und sie überdies jedem im Weg stehen, aber nur so lernt man, wie man auch wirklich für den Film schreibt. 2. Es sind meistens die Schauspieler, die Dinge im Script ändern, nicht zwingend die Direktoren. Schauspieler leben (für den Moment) in den Rollen und hinterfragen viel mehr als jeder andere. 3. Writer-directors, also Autoren, die ihre eigenen Bücher verfilmen sind ein bischen wie book on demand. Es KANN gut sein, IST es aber oft genug nicht . einfach weil ein zweiter, dritter oder vierter kritischer Blick auf das Script fehlt, quasi das Lektorat für den Film. 4. Die Qualität des Films muss immer im Vordergrund stehen, nicht das Ego eines einzelnen im Team aus Autor, Schauspielern, Direktor und Produzent.
Die Diskussion war in jedem Fall sehr spannend und pointiert. Es hat wirklich Spaß gemacht, mal einen kleinen Einblick in eine für mich ganz andere Art des Schreibens und der Zielgruppe zu erhalten.

Ansonsten habe ich noch ein wenig für Wohin in Wien recherchiert, da könnt Ihr Euch überraschen lassen! 😉 Und zwei Rezensionsexemplare von ganz spannend klingenden Titeln habe ich auch bekommen, zwei werden mir wohl noch nachgeschickt. * freu * Also gibt es hier und / oder in Wohin in Wien demnächst auch noch ein paar Buchrezensionen zu lesen.

Mörderische SchwesternUnd am Abend gab es noch ein Treffen der Mörderischen Schwestern im Cosmopolitain im Frankfurter Hauptbahnhof, das wirklich sehr, sehr nett war. Ich habe mich riesig gefreut, einige der Namen, die ich ja schon von der Mailingliste kenne, jetzt mit passenden Gesichtern ausstatten zu können. Und viel gelacht haben wir… Meine „mörderische Mutter“ (aka „mein Alibi für den Abend“ 😉 ) war natürlich auch noch dabei und ganz entzückt von den Krimiautorinnen.

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert