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Schräger als Fiktion – von Romanfiguren und Literaturprofessoren…

Da hab ich gestern Abend glatt mal einen Kinoabend außer der Reihe ergattert und schon gibt es wieder etwas zu berichten. Gesehen haben wir „Schräger als Fiktion“. (Leider in der deutschen Fassung, aber trotzdem gut. Das Original muss wirklich klasse sein!) Für alle, die den Film noch nicht gesehen haben: ein MUSS!!! Denn was passiert, wenn man plötzlich feststellt, dass man eine Romanfigur ist und der einzige, der einem helfen kann, ist ein Literaturprofessor, der selbst nicht mehr ganz bei Trost zu sein scheint? Eine schöne Story! (Und ein sehr guter Soundtrack, wie ich finde…)

Harold Crick (Will Ferrell) fühlt sich in seinem Beruf zuhause. Er ist Steuerprüfer. Mit Zahlen kennt er sich aus, Zahlen sind beständig und es gibt kein vielleicht, nur richtig oder falsch. In diese Sicherheit des immer gleichen Lebens platzt plötzlich eine Stimme. Eine weibliche Stimme, die – in unregelmäßigen Abständen – Harolds Leben kommentiert, das Geschehende erzählt. Unerfeulicherweise für Harold nicht ganz unironisch. Der Rat der aufgesuchten Psychologin umfasst auch nur Medikamente gegen Schizophrenie. Aber Harold glaubt nicht an eine Krankheit, er komt sich vielmehr vor wie eine Romanfigur. Also sucht er schließlich Rat bei dem berühmten Literatur-Professor Jules Hilbert (großartig gespielt von Dustin Hoffman). Dieser sucht nun nicht nach der Ursache einer psychischen Störung sondern nach dem potentiellen Autor, eher noch der Autorin der Geschichte in der Harold zu stecken scheint. Aber Autoren gibt es ja viele, also muß zuerst das Genre genauer bestimmt werden: „Haben Sie kürzlich jemanden ermordet? Nein? Dann ist es wohl kein Kriminalroman.“ Haben Sie magische Kräfte? Nein? Dann wohl auch kein Märchen.“ Irgendwann bleibt eigentlich nur noch die Frage: Komödie oder Tragödie? Für Hilbert heißt das heiraten oder sterben? Aber das einzige weibliche Wesen weit und breit ist die junge Bäckerin Ana (Maggie Gyllenhaal), bei der Harold just eine Steuerprüfung zu verrichten hat. Aber die macht ihm das Leben so gut es geht zur Hölle…

Genial ist wirklich Dustin Hoffman in seiner Rolle als meschugger Literaturprofessor – Erinnerungen an die Unizeit und das Literaturstudium werden wach… *lach* Aber der Film ist auch sonst wirklich sehenswert! Und nein, das Ende verrate ich jetzt natürlich nicht! Aber wussten schon alle, dass Armbanduhren Leben retten können? *s*
[rating:4.5]

Ps: Bald gibts den Soundtrack auch bei uns… Bis dahin:

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