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Quittingday

Wir Menschen scheinen irgendwo tief drinnen so verdrahtet zu sein, dass wir immer fragen, was wir immer noch MEHR machen können, dass etwas funktioniert, wir in den Flow kommen oder ein Ziel erreichen. Das scheint auch gleich der direkteste Weg in den Burnout zu sein, den wir uns auch noch selbst aussuchen. Warum fragen wir uns so selten, was wir weniger machen könnten, was wir ab jetzt lassen könnten, um unseren Zielen näher zu kommen.

Quitting

„Quitting“, also Aufhören, scheint aber auch gerade in der englischsprachigen Selfpublishing-Szene umzugehen. Joanna Penn und Orna Ross sprechen gerade davon, welche Projekte oder Kanäle sie gerade aufgeben, um sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Das Buch „Quit: The Power of Knowing When to Walk Away“ von Annie Duke* wird momentan immer wieder empfohlen. Bei mir hat’s es immerhin schon auf die Leseliste geschafft. Mal schauen, ob ich es dieses Jahr schaffe, mal ein paar Stunden über Weihnachten in Ruhe ein Buch zu lesen. Ich übe das mit dem „Müßiggang“ ja noch. Das habe ich über dieses Autorinnenleben und die Freiberuflichkeit völlig verlernt: kreatives Nichtstun. Diese Pause im Kopf, die macht, dass neue Ideen sprießen können. Oder überhaupt einfach Spaß haben.

Was ich lasse

Ich habe beschlossen, zwei Sachen zu lassen, um wieder mehr Ressourcen für Anderes frei zu haben. Ich werde meine Patreon-Seite schließen und den Podcast, den ich für meine Leser:innen begonnen hatte, der aber doch nur schweigt, einstellen. Zwei „Tabs“ in meinem Kopf schließen und nicht immer das nagende Gefühl haben, etwas liefern zu müssen, tut mir, glaube ich, nicht nur auf der kreativen Ebene gut.

Ich merke, wie mir das wirklich zu schaffen gemacht hat, dass Teile dessen, was ich an Content herausgegeben habe, bei einer Plattform (Patreon) liegen, die mir jederzeit auch den Account schließen könnte. Ich möchte weniger auf den Goodwill von Unternehmen angewiesen sein.

Was ich tue

Stattdessen werde ich 2023 wieder öfter Newsletter und Blogposts schreiben. Schreiben ist gut, da weiß ich, was ich tue. 😉 Vor allem habe ich dann alle meine Inhalte beisammen und selbst in der Hand.

Einige der Posts von Patreon werde ich noch hierher oder in den Blog auf meiner Hauptwebseite überführen, dass die Infos nicht verloren gehen. Und vor Weihnachten wird die Seite dann stillgelegt. Dasselbe auch für einige Folgen aus dem Schreibtischgespräche-Podcast. Ich hoffe, dass die dann in den Playern keinen großen Alarm auslösen, immerhin sind es ältere Folgen. Aber ich möchte sie nicht einfach „wegwerfen“.

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