Erstes Schreibtreffen nach dem Sommer

Es war zu heiß. Und auch wenn es insgesamt dieses Jahr kein Sommerloch gab, ständig irgendwas war und ich überhaupt nicht zur Ruhe gekommen bin, hab ich im Sommer eine Schreibpause eingelegt – wie fast jedes Jahr. Ich erinnere mich noch gut, wie ich im August 2004 bei 36 Grad versucht habe, meine Magisterarbeit zu schreiben – und die hatte blöderweise einen Abgabeschluss. Ich bin beinahe wahnsinnig geworden. Ich werde ganz sicher niemals wieder etwas mit Abgabeschluss kurz nach dem Sommer schreiben. Keinesfalls. Ich sag ja immer wieder: Ich werde dieses Leben kein Sommermensch mehr.

Umso erfreulicher war es, heute die Schreibgruppe wiederzusehen. Erstaunlicherweise waren fast alle etwas angeschlagen. Erschöpft, Allergieschub, Arzt sagt, $Schreibkolleg*in soll mal zwei/drei Monate in den Krankenstand weil kurz vor Burnout, Verdacht auf Neurodermitis – es war nahezu alles dabei, was es an Gesundheitsfolgen von Überarbeitung und nervlicher Strapaze so gibt. Ich nicht ausgenommen. Und das gab mir dann sehr zu denken. Nichtmal das Schreiben ist das Problem, aber irgendwie verlangt uns das Leben offenbar ganz schön was ab. Einige sagten, sie wollen jetzt weniger Stunden im Dayjob arbeiten, weil sie es nicht mehr schaffen, eine macht sich jetzt selbständig, weil sie es im Dayjob nicht mehr aushält, … Gleich und Gleich gesellt sich gern? Oder ist das ein allgemeiner Trend? Mal beobachten.

Und ich? Mein Vertrag war nur auf vier Monate begrenzt und läuft am 31. Oktober aus. Und für danach hab ich momentan noch keinen Plan. Also eine Idee, was ich gern machen würde, hätte ich ja. Aber zur Umsetzung fehlt noch das Geld. Dazu mehr, wenn das Projekt konkreter werden sollte. Momentan ist es nur ein wirres Hirngespinst – wenn auch ein schönes.

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