Die kreativen Akkus aufladen

Ein bisschen was Kreatives tun, um die Akkus für kreatives Schaffen wieder aufzuladen. Immer mal wieder kleinere Projekte helfen, die langen Buch-Marathons zu überwinden.

Es ist vielleicht etwas paradox, aber die kreativen Akkus wiederaufladen funktioniert am besten, indem ich (andere) kreative Dinge tue und mir auch die Zeit dafür erlaube. Nach dem Stress im ersten Halbjahr, hab ich doch einen leichten „Akkuschaden“ davongetragen, ich bin schneller erschöpft, wenn ich von manchen Menschen lese oder höre, sind meine kreativen Akkus sehr rapide leer. So sehr mich das ärgert, muss ich mich aber erst einmal darum kümmern, die „Lebensader“ meiner Kreativität und damit auch meines Businesses, am Laufen zu halten.

So ein Buch ist immer wieder ein Marathon; okay, Sachbücher für mich eher ein Halbmarathon. Man tut und macht, recherchiert und schreibt und es sieht immer so aus, als ginge lange nichts weiter. Dabei tut es das schon, aber es ist eben nicht so sichtbar, außer vielleicht der größer werdenden Anzahl von Recherchenotizen oder beim Schreiben dann der steigende Wordcount. Trotzdem fühlt es sich einfach endlos an.


Zwischendrin bastele, nähe oder stricke ich gern etwas, weil ich da direkt sehe, dass etwas weitergeht. Neulich hab ich eine neue Handtasche genäht aus Dingen, die ich schon im Haus hatte: einer alten, zu großen aber in London gekauften Tasche und einer alten Jeans, die auf dem zu-reparieren-Stapel lag (zuzüglich Bügelvließ und einem Textilmarker).

Foto einer selbstgenähten Tasche mit Aufschrift "Live, Write, Create"

Momentan habe ich #IrgendwasMitHolz vor – ein Wochenendprojekt, wovon ich aber grad noch nichts verrate. Aber meine „Fingerübungen“ dazu zeige ich Euch gerne. 🙂 Für das Projekt, auf das ich dann raus will, hab ich mir vorgenommen, die Sache mit dem Einfärben von Holz, aka „Lasieren“, mal anzugehen. Ich hab etwas Erfahrung mit Farben, Tinten, Pigmenttuschen und Lacken und dachte mir, dass dies mit Holz als Untergrund ja auch ganz amüsant werden könnte. Jedenfalls haben wir unlängst im Baumarkt eine einfache Holzkiste für den Fellow Nerd gekauft und ich hab eine alte Kiste, die mein Vater vor … 60 Jahren? … mal gebaut hat. Beide hab ich abgeschliffen und gerade trocknet die 2. bzw. bereits 3. Schicht Lasur draußen im Schatten auf dem Balkon.

Nebenbei noch ein bisschen mit natürlichen Mitteln, Holz zu färben, experimentiert: Walnussschalen und Eisen-Essig-Gemisch. Die Ergebnisse brauchen immer ein paar Stunden, aber ich bin schon sehr gespannt, wie das am Ende aussieht. In der Theorie sollte es Grau werden.


Ja, das kostet Zeit. Zeit, in der ich hier einen Blogpost schreiben könnte oder auch z.B. ein weiteres Kapitel vom Datenschutzbuch überarbeiten. Aber hinterher bin ich einfach besser gelaunt, meine Akkus wieder ein Stück weiter aufgeladen und ich freue mich auf’s Arbeiten. Ein Zustand, der im ersten Halbjahr 2020 nahezu undenkbar war. Immer nur ausgießen, ausgießen, ausgießen macht den Brunnen nur leer. Und negative Menschen machen ihn leer. Und als Autorin, die vom Kreativsein lebt, ist das Wiederauffüllen ein notwendiger Teil meiner Wochenplanung. Von daher versuche ich, anderthalb bis zwei Tage für kreative Spielereien einzuplanen. Wie Wochenende, aber als geplanter Teil meiner Arbeitszeit, um mich nicht „leerzuarbeiten“ und dann wochen- oder monatelang gar nichts gebacken zu kriegen. Ach ja, Backen tu ich auch jede Woche: Brot und manchmal auch Kuchen. Das erdet ungemein, zu wissen, wo das eigene Essen herkommt. Aber davon vielleicht ein andernmal mehr. 🙂

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