Criminale – von Zimtziegen und Friedrich Ani

Die Lesung heute stand wohl unter einem merkwürdigen Stern. Oder es lag an mir, ich weiß es nicht. Erst hatte ich einen echt doofen Tag in der Uni und dann ein sehr unerfreuliches Erlebnis während gerade Robert Pucher aus „Rattenfalle“ las – erfreulicherweise sogar erst ab einer Stelle, die ich noch nicht gelesen hatte, was meinem Tag einen ersten Aufschwung gab. Und ich dachte gerade daran, das Kriegsbeil mit mir und meiner kleinen Welt zu begraben als eine ältere Dame schräg vor mir plötzlich begann, lautstark die Lesung zu unterbrechen weil der junge Mann neben mir beim Rearrangieren seiner Beine an ihren Sessel gestoßen war… -> ??? Dabei hatte sie eh nicht zugehört, sondern in einer mitgebrachten Zeitung gerade Eigentumswohnungen im 19. Wiener (Nobel-)Bezirk angestrichen. Entsprechend affektiert zickte sie nun also herum: „Nimm deine Füße da runter!“, während allen anderen völlig klar war, dass ein junger Mann von guten 1.88 nun eben sehen muss, wo seine Beine bleiben. OLLE ZIBBE! Der Lesung selbst tat es zum Glück jedenfalls keinen Abbruch.
Nachher hatte ich noch ein sehr nettes Gespräch mit Friedrich Ani, der nach Robert Pucher aus „Hinter blinden Fenstern“ gelesen hatte. Er (wie auch ich) bewundert das Rahmenprogramm der Criminale, das so manch Spannendes für die Autoren bietet – Polizeibesuche, Kriminalmuseum und was das kriminelle Schreiberherz eben noch so höher schlagen lässt. Ich meinte, dass ich vielleicht, eventuell, irgendwann, möglicherweise, hoffentlich auch einmal in den Genuss kommen werde und er fragte dann ganz interessiert, ob ich denn quasi auch vom Fach wäre. Quasi. Ja. Und meinen ersten Literaturpreis hab ich ja nun auch schon! … 😉 Er fand das sehr ermutigend und so wünschten wir uns gegenseitig viel Erfolg und Spaß beim Schreiben… Lieben Dank, Herr Ani!

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