Chatbots

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Barbara Ondrisek

Im Gespräch mit Barbara Ondrisek zum Thema Chatbots. Was heute schon möglich ist, was die Zukunft bringt und was man als Autor*in mit einem eigenen Chatbot alles anfangen kann, z.B. um die eigenen Bücher zu bewerben.

Musik am Beginn: Adam Selzer, „Vintage News“

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Shownotes:
Links:
Barbaras Website
Barbara auf Twitter
Mica the Hipster Cat Bot (Website)
Hipster Cat auf Google Assistent
Liza Bot auf FB
Chatbots Agency

Mark Dawsons Buchwelten Chatbot auf Facebook

Klaudias Website
Klaudias Patreon Seite
Vienna Writer’s Bot

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Notizen:
Chatbots sind interaktive Programme, die auf Messenger Plattformen laufen oder auch auf Websites eingebunden sind

Prototyping Tools als Grundlage für einfache Chatbots

Chatbots können auch Persönlichkeiten haben
Patentamt Albert Bot (FB Messenger)
Hotel Reservierungs Bot

Chatbots bieten einen viel natürlicheren Umgang für die User als stupide Formularausfüllerei.
-> mit Unternehmen so schreiben wie mit Freunden

conversational interface
conversational commerce

Es geht rein um die Interaktion – ein Frage und Antwort Spiel.
Moderne Computer wurden ebenfalls als Frage-Antwort-Spiel konzipiert.

Formular als interaktiver Dialog

Auf FB Messenger weiß man als Chatbotbetreiber bereits den Namen des Chatters – und meistens noch Einiges mehr.

Chatbots von Autoren: stellen die Welt im Buch vor und personalisieren die Figuren im Buch

AR/VR – von den Holodecks bei Startrek in unsere Wohnzimmer
Textinterfaces für Spiele kann man auch als Chatbots bezeichnen

Es gibt noch immer interaktive Textadventures!

Eliza Bot (Joseph Weizenbaum) – der erste Chatbot am MIT mit psychotherapeutischem Hintergrund. Ziel war es, den User zum Reden zu motivieren.
Barbara hat Eliza wieder auferstehen lassen auf FB Messenger.

Thema Chatbots wird von den großen Tech-Firmen seit zwei Jahren gepusht; z.B. IBM Watson NLP (natural language processing) System

Technisch ein alter Hut seit den 1960er Jahren
Heute haben wir allerdings mehr Rechenleistung und durch das Netz haben wir mehr Eingabedaten.

Ein Chatbot lebt von der menschlichen Sprache.
Dialoge – immer so schnell wie möglich am Markt testen!
Zielgruppe!

Grammatik, Slang und Rechtschreibfehler sind ein großes Problem für Bots.

Defaultnachricht, wenn es ein Problem gibt: Sorry, I didn’t get that! Mäh!

kommerzielle Chatbots haben üblicherweise Deep learning dahinter und sammeln extrem viele Daten.

Datenschutz ist in EU ein Thema, aber in den Staaten nicht. Aber Chatbot Betreiber ebenso wie FB (oder jede Plattform) lesen mit!
Aber: Menschen schreiben mit Chatbots, als ob niemand zuhört.
Teenager schimpfen mit Chatbots – aber wieso?
Mica antwortet auf ein schlimmes Wort auf nette Art. Poncho schmollt und spricht für einige Stunden nicht mit dem User, bis der sich entschuldigt hat.
Alternative: Du mich auch!

AI und Deep Learning machen bei den meisten Chatbots keinen Sinn. Man braucht für ein neuronale Netz sehr viele Daten in einer extrem guten Qualität.

Ein selbst lernender Chatbot ist kein Produkt von der Stange! Aber ein Chatbot ist kein Kind, das man erziehen kann.

Die meisten Chatbots brauchen kein DeepLearning, stattdessen Tools zur Sprachanalyse wie IBM Watson oder Amazon Lex.

Human Handover – ein Servicemitarbeiter übernimmt vom Chatbot und beantwortet Anfragen, wenn der Bot nicht mehr weiter weiß.

Eine Person muss den Chatbot und das System dahinter trainieren. Es ist nicht so einfach, wie manche denken.

Alle Eastereggs in Alexa und Siri sind händisch reinprogrammiert.

Apropos: Chatbots können auch auf verbale Sprache reagieren. Es gibt auch AI Systeme, die Lippen lesen.

Schriftbasierte Chatbots reagieren auch auf RichText Elemente und Emojis.

Microsoft Tay hat auf Twitter selbst gelernt – innerhalb von wenigen Stunden wurde er zu einem rassistischen A****loch und Holocaust Leugner.

User versuchen, den Bot zu »brechen«. Im positiven Sinne: Sie freuen sich wahnsinnig, wenn sie ein Easteregg finden.

Es sollte immer klar sein, dass man mit einem Chatbot schreibt und umgekehrt sollte auch ein human handover klar gekennzeichnet sein.

Klick-and-play: einen einfachen Chatbot kann man schnell und ohne Vorwissen zusammen klicken. Wenn man Interesse hat, kann das in wenigen Stunden bis zu einem Wochenendprojekt stehen.

Mit Interaktion geht es eher um das Feingefühl und die Eigenschaften des Bots.
Was ist das Ziel des Bots? RSS-Push? Newsletter Anmeldung?

Checkt Eure Seiten-Suchfelder: Was sind die häufigsten Suchanfragen?

Konversationen werden häudig von Produktmanagern oder Marketingabteilungen geschrieben, aber nicht von den Leuten, die sich wirklich auskennen und ihre Zielgruppe kennen.

Ein Krimi-Bot! Interaktive Schnitzeljagd durch Wien … Es sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Ein interaktives Buch zu gestalten ist schon interessant!
Vllt als Follow-Up nach dem eigentlichen Ende des Buches …
Einen Charakter in einem Chatbot weiterentwickeln.

Upsell: Bücher via Chatbot verkaufen.
Reiseführer-Bot durch die Buchwelten hatte am Ende immer einen Amazon Link zum jeweiligen Buch.
Nur Werbung ist langweilig und ballert die Leute nur zu. In einem Chatbot kann man das auch elegant umsetzen.
Auch: Um Buch-Bewertungen auf Amazon bitten.

Bewertungen sind _das_ Selling-Argument.

Voice ist ein riesen Thema und wird die nächsten Jahre noch größer werden.
Amazon Alexa hat die Verkaufszahlen extrem in die Höhe getrieben.

Sprachsteuerung: datenschutztechnisch ist das ein Wahnsinn. Alexa und Co hören die ganze Zeit zu. Bei Alexa werden die Aufnahmen nach einiger Zeit wieder gelöscht, aber um auf das Weckwort zu hören, muss die ganze Zeit zugehört werden. Selbst wenn man dem Anbieter vertrauen sollte, solche Systeme können natürlich auch gehackt werden.

Bekleidungsratgeber mit Kamera im Schlafzimmer sind keine gute Idee.
Man sollte sich überlegen, ob man Sprachassistenten wirklich in jedem Raum braucht und ob man alles, was das Ding sieht und hört, zum Hersteller funken will. Die Geräte können auch von außen angezapft werden.

Glühbirnen im WLAN sind auch absurd, dennoch sind SmartHome und Sprachassistenten die Zukunft.

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